Ergebung (1837)
von Joseph von Eichendorff
Es wandelt, was wir  schauen,
Tag sinkt ins  Abendrot,
Die Lust hat eignes  Grauen,
Und alles hat den  Tod.
Ins Leben  schleicht das Leiden
Sich heimlich wie  ein Dieb,
Wir alle müssen  scheiden
Von allem, was uns  lieb.
Was gäb  es doch auf Erden,
Wer hielt' den  Jammer aus,
Wer möcht geboren  werden,
Hieltst du nicht  droben haus!
Du  bist's, der, was wir bauen,
Mild über uns  zerbricht,
Dass wir den  Himmel schauen -
Darum so klag ich  nicht.