Christus – Gottes Liebe für
  uns
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   Reminiscere – „Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit“ (Psalm
  25,6) – so heißt der heutige Sonntag. Müssen wir Gott wirklich an das
  erinnern, was er für uns getan hat? Ist er so vergesslich geworden? Ist es
  nicht vielmehr umgekehrt so, dass wir erinnert werden müssen, was Gott für
  uns getan hat?  Gott
  liebt uns Menschen so sehr, dass er seinen Sohn Jesus Christus in diese Welt
  sandte. Durch sein Reden und Handeln, durch seinen Tod am Kreuz und seine
  Auferstehung hat er deutlich gemacht, wie lieb er uns hat. Wir sind Gott
  seinen Christus wert! Der Wochenspruch dieser Woche erinnert uns daran: „Gott
  erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als
  wir noch Sünder waren“ (Römer 5,8).  Aus
  von Gott getrennt Lebenden sollen mit Gott verbundene Menschen werden – das
  ist der ganze Sinn der Lebenshingabe Jesu. Für uns bedeutet das Umkehr,
  Neuanfang, Grundausrichtung des Lebens auf einen neuen Sinn. Im Licht der
  Liebe Jesu können wir neu sehen und leben lernen. „In ihm war das Leben, und
  das Leben war das Licht der Menschen“, so beschreibt es der Evangelist
  Johannes (1,4).    | 
  
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   In der Aktion ProChrist 2003,
  die heute in der Essener Grugahalle beginnt und ausstrahlt auf viele
  Gemeinden im In- und Ausland, wollen wir Menschen erinnern an das, was Gott
  für sie in Jesus Christus getan hat. Menschen, die sich schwach fühlen und
  neue Kraft brauchen. Menschen, die sich schuldig fühlen und auf Vergebung
  warten. Menschen, die sich einsam fühlen, weit weg von Gott, und eine neue
  Lebensverbindung zu ihm suchen. Sie alle (uns selber eingeschlossen!) wollen
  wir noch einmal daran erinnern, was geschieht, wenn wir durch Christus
  (wieder) zu einer lebendigen Gottesbeziehung finden: Wir erkennen unsere
  menschlichen Defizite; wir verstehen, was Christus für uns getan hat; wir überwinden
  den trennenden Graben zu Gott; wir werden (wieder) lebendige Mitglieder in
  der Gottesfamilie.  Indem
  wir uns der Barmherzigkeit Gottes erinnern und ihn an uns wirken lassen,
  vertrauen wir der apostolischen Verheißung:  „Ich bin ganz sicher: Gott
  wird sein Werk, das er bei euch angefangen hat, auch vollenden bis zu dem
  Tag, an dem Jesus Christus kommt“ (Philipper 1,6). Gebe Gott, dass es
  gelingt, viele Menschen dieses lebendigen und lebensdienlichen Glaubens
  gewiss zu machen!              
  Propst Peter Godzik    |