Bericht des Vorsitzenden des KKV
zur
Kirchenkreissynode am 11. November 2003
Was wir bisher gemacht haben
Konstituierende Kirchenkreissynode mit 66 Mitgliedern am 7. Mai 2003 mit
Wahlen und Beschlüssen zur Geschäftsordnung und zu Satzungen des Diakonischen
Werkes und des Martin-Luther-Bundes; Errichtung einer befristeten Pfarrstelle
ohne Mittel für das Ansverus-Haus in Aumühle; Bericht des KKV-Vorsitzenden mit
Einführung in die Strukturen und Aufgaben des Kirchenkreises.
Was inzwischen geschehen ist
Abschied vom verstorbenen Pastor em. Manfred Meyer
am 22. Mai 2003
(von Mai 1979 bis August 1981 war P. Meyer als Stellvertreter amtierender
Propst).
Wahlen und Delegierungen:
- Propst Godzik
zum Vorsitzendes des KKV; Pastorin Fabricius zur stellv. Vorsitzenden des
KKV
- Propst Godzik
und Dr. Koch zu Mitgliedern des Kuratoriums des Ansverus-Hauses
(Stellvertreter: Pastorin Fabricius und Herr Hünneke)
- Propst Godzik
und Herr Zeh in die Mitgliederversammlung für die Auftragsverwaltung im
Kirchenkreisamt
- Dr. Koch zum
Mitglied des Synodalausschussses für kirchensteuerberechtigte
Körperschaften der NEK-Synode
- Frau Clausen
in den Beirat des Frauenwerks
- Herr Zeh
(Stellv. Herr Holst) in den Ausschuss für Angelegenheiten der Auftragsverwaltung
(inzwischen durch Änderung der Kirchenkreissatzung hinfällig geworden)
- Herr Holst
als Vorstandsmitglied des Martin-Luther-Bundes
- Herr Holst
als Mitglied in den Diakonieausschuss
- Pastor
Schacht und Frau Grothkopp als Delegierte in die Generalversammlung des
NMZ
Regularien:
- Sitzungstermine
des KKV: in der Regel einmal im Monat montags von 14.30 Uhr bis 18.00 Uhr
nach Plan
- Klausurtagung
des KKV: vom 14.-16.11.2003 in der Freizeitstätte auf dem Koppelsberg
- Sitzungsgelder
werden wie bisher gezahlt (können gegen Bescheinigung gespendet werden)
- Teilnahme von
Mitarbeitern der Verwaltung: Herr Fischer, Herr Meike
Kirchenvorsteher-Tagungen fanden statt:
- am 10.05.03
zur Verwaltungsstruktur im Kirchenkreis
- am 25.10.03
zur Öffentlichkeitsarbeit in Gemeinde und Kirchenkreis
Allgemeine Angelegenheiten des Kirchenkreises:
- Herr Jan
Holst, Brunstorf, ist zum Beauftragten für „Plattdütsch in de Kark“ ernannt
worden.
- Nach
Beschlüssen der KV Trittau und Kuddewörde sowie Anhörungen der
Gemeindeglieder auf Gemeindeversammlungen wird die Eingliederung der
Gemeinde Köthel/Stormarn in den KK Herzogtum Lauenburg der KK-Synode zur
Beschlussfassung zugeleitet (siehe Synodenvorlage).
- Die Kreisförderungsrichtlinien
für Kindertageseinrichtungen sind geändert worden. Der Kreiszuschuss wird
reduziert, die Elternbeiträge können von den Trägern entsprechend (bis zu
38 % der förderungsfähigen Betriebskosten) aufgestockt werden. Eine
Novelle der Landesregierung zur Finanzierung der Kindertagesstätten mit
Umstellung des Finanzierungssystems und möglichen weiteren Reduzierungen
bei Standards und Zuschüssen ist in Arbeit.
- Der KKV
stellt einen einmaligen Betrag in Höhe von 2.000,- € für die Wiederinstandsetzung
der „Abrahamsherberge“ in Beit Jala zu Verfügung.
- Arbeitsmedizinische
Kosten in Höhe von 4.141,97 € sind im Jahr 2003 angefallen.
- Richtlinien
für die Aufstellung der Haushaltspläne 2004 in den Kirchengemeinden wurden
verabschiedet.
- Festlegung
des Kostenrahmens für die Renovierung des Foyers in der „Herberge zur
Heimat“ in Ratzeburg in Höhe von 10.000,- €
- Beschlüsse
bzw. Genehmigungen zu den Baumaßnahmen in den Kirchengemeinden:
- Zwischenfinanzierung
der Kirchenrenovierung in der St. Andreas-Kirche in Sahms (der
Bewilligungsbescheid aus Kiel in Höhe von 50.000 € aus Mitteln des
Sonderfonds liegt inzwischen vor)
- Sanierung
des Martin-Luther-Hauses in Mölln einschl. Erweiterung des dortigen
Kindergartens
- Kreditaufnahme
für ein neues Friedhofsgebäude in Schwarzenbek
- Baumaßnahme
Kapelle Köthel
- Kreditaufnahme
für die Umbaumaßnahmen in der Michaeliskapelle Kröppelshagen zur Aufnahme
der Diakonie-Sozialstation
- Berichte über
Bauvorhaben in den Kirchengemeinden:
- Schmilau
(Kapelle)
- Lütau
(Kirche und Friedhofsmauer)
- Für die
Beurteilung eines Grundstückspreises in der KG Groß Grönau ist ein
landwirtschaftlicher Sachverständiger beauftragt worden.
- Eröffnung
eines DEKA-Bank-Depots bei der Kreissparkasse in Ratzeburg zur
treuhänderischen Verwaltung der Kapitalien aus Grabpflege-Stiftungen
- Der
Kirchenkreis hat mit Schreiben vom 29.08.03 an das Ministerium für Umwelt,
Naturschutz und Landwirtschaft in Kiel Einspruch erhoben gegen die
Nachmeldung von FFH-Gebieten im Kreisgebiet.
- Die
Entwicklung der Gemeindegliederzahlen im Kirchenkreis Hzgt. Lauenburg
wurde zur Kenntnis genommen. Der Kirchenkreis hat in 17 Jahren 10,5 % seiner
Gemeindeglieder verloren, d.h. im Durchschnitt jährlich etwa 0,62 %. Derzeit
(Stand: 01.09.2003) gehören 88.343 ev.-luth. Gemeindeglieder dem Kirchenkreis
an. Am 01.03.1986 gehörten noch 98.757 Gemeindeglieder zum Kirchenkreis.
- Rückblick auf
das Lbg. Missionsfest am 07.09.03 in Gudow; Herr Dr. von Wedel schlägt
vor, die Mission zum Thema einer besonderen Kirchenkreissynode im Frühjahr
2004 zu machen, was vom KKV sehr begrüßt wird.
- Der KKV
besichtigte am 15.09.03 zusammen mit Frau Thiele-Petersen vom
Jugendpfarramt die Exponate zum Skulpturenwettbewerb anlässlich des Jahres
der Bibel in der St. Petri-Kirche in Ratzeburg.
- Bereitstellung
von 9.175 € für Projekte des Lbg. Arbeitskreises Mission und Ökumene;
Mittel in gleicher Höhe wurden beantragt beim KED.
- Gegen die
Festsetzung von 5 Sprengelkollekten zu Lasten der bisherigen 12
Kirchenkreiskollekten hat der KKV Einspruch bei der Kirchenleitung
eingelegt.
- Dem Kirchenkreis
sind Clearingmittel in Höhe von 1,16 Mio. € aus Rückstellungen der Jahre
1997 und 1998 zugeflossen. Mit einem entspr. Anteil aus diesen Mitteln
soll die Selbstanleihe aus dem Ausgleichsfonds in Höhe von 511.291,88 €
zur Finanzierung des Petri-Forums bis Ende 2003 getilgt werden, damit die
Mittel des Ausgleichsfonds in den nächsten Haushaltsjahren für den
Ausgleich der Haushaltsdefizite voll zur Verfügung stehen.
Kassen- und Rechungsprüfungen:
- KG
Siebeneichen (Revision)
- KG Düneberg
(Nachrevision)
- Diakoniestationen
- KG
Lauenburg/E.
- KG Hamwarde
und Worth
- KapG
Schretstaken
- Kirchenkreiskasse
- KG St.
Georgsberg
- KG
Kuddewörde, Lütau und Hohenhorn
- KG Düneberg
(Zwischenrevision)
Visitationen:
- KG
Schwarzenbek
- KG Wohltorf
Pfarrstellenangelegenheiten:
- Beschluss zur
Neufassung des Gemeindepfarrstellenplans zur Vorlage an die
Kirchenkreissynode (siehe Synodenvorlage)
- Sandesneben
I: Pastor z.A. Stefan Wilmer folgt am 01.07.03 dem zum 01.06. 03
versetzten Pastor Dieter Prieß.
- Siebenbäumen:
Pastorin Susanne Reich vertritt ab 01.08.03 für ein halbes Jahr mit halbem
Dienstauftrag den zum 16.06.03 versetzten Pastor Uwe Baumgarten;
anschließend Vakanzvertretung durch Pastor Wolfgang Runge; Wiederbesetzung
vorgesehen zum 01.04.04 mit Pastorin z.A. Almuth Jürgensen.
- Groß Grönau
II: Pastor Brunke ist ein zusätzlicher Dienstauftrag für Religionsunterricht
an den Gewerbeschulen I und III in Lübeck mit einem Stellenumfang von 50 %
ab dem 01.08.03 erteilt worden. Die Finanzierung ist durch Landesmittel
sichergestellt und wird vom Kirchenkreis vorfinanziert.
- Düneberg II:
Pastor Holtrup scheidet zum 06.10.03 auf eigenen Wunsch aus (beurlaubt
ohne Dienstbezüge); die Stelle bleibt dauervakant.
- St. Petri I:
Pastorin Hilke Lage hat Mutterschutz und anschließende Elternzeit
beantragt ab 26.10.03; während der Elternzeit übernimmt ihr Ehemann Matthias
Lage den Dienstauftrag für die halbe Pfarrstelle.
- Büchen-Pötrau
II: Pastorin Ehlert wird zum 01.12.03 in ein Beamtenverhältnis auf Lebenszeit
übernommen; sie hat Mutterschutz beantragt ab 03.12.03; die
Vakanzvertretung übernimmt Pastor Jens-Peter Andresen.
- Brunstorf:
Zuerkennung der Bewerbungsfähigkeit an Pastor Soltmann zum 01.07.03
- Gülzow:
Zuerkennung der Bewerbungsfähigkeit für Pastor Gloge zum 01.10. 03
- Breitenfelde
II: Pastorin Ulrichsen wird zum 01.02.04 in ein Beamtenverhältnis auf
Lebenszeit übernommen.
Personalangelegenheiten:
- Anerkennung
des Kirchenkreisamtes als geeignete Ausbildungsstätte im Sinne des
Berufsbildungsgesetzes für die Ausbildung von kirchlichen Verwaltungsfachangestellten;
Übernahme von Frau Maria Neumann in ein entspr. Ausbildungsverhältnis vom
01.08.03-31.07.06.
- Frau Renate
Hagemann wird nach Beendigung des Erziehungsurlaubs zum 01.01.04 im
Kirchenkreisamt beschäftigt; die freiwerdende Stelle beim Frauenwerk wird
(mit verminderter Stundenzahl) ausgeschrieben, nachdem die bisherige
Vertreterin ausgeschieden ist.
Zahlreiche Kirchensteuerangelegenheiten (werden hier nicht mitgeteilt).
Genehmigungen von Grundstücksangelegenheiten, Darlehen u.a. (werden hier
nicht mitgeteilt mit folgender Ausnahme:)
- Pachtvertrag
für das Café in der Heuherberge Ziethen (eingeweiht am 23.08.03)
Zahlreiche weitere Genehmigungen nach Verfassung und Satzung (werden
hier nicht mitgeteilt mit folgender Ausnahme:)
- Vermietung
des Pastorats Hamwarde ab dem 01.07.03
Aus dem Finanzausschuss:
- Herr Dr. Koch
ist zum Vorsitzenden gewählt worden; Stellvertreter: Herr Hünneke
- Prüfung und
Besprechung der Jahresrechnung 2002 (siehe Synodenvorlage)
- Aufstellung
eines Nachtraghaushaltes 2003 für das Ansverus-Haus Aumühle (siehe
Tischvorlage)
- Aufstellung
des Doppelhaushaltes 2004/2005 (siehe Synodenvorlage)
- Planungen für
die Finanzverteilung in den Jahren 2006-2007 (wird mündlich berichtet)
- Baubereisung
zu den Projekten der Kirchengemeinden im Zusammenhang mit den
Dorfentwicklungsplanungen im Kreis Herzogtum Lauenburg nach:
- Lütau
- Gudow
- Seedorf
- Groß Grönau
Aus dem Diakonieausschuss:
- Herr Holst
ist zum Vorsitzenden gewählt worden; Stellvertreter: Herr Schweimer
- Nach Abschluß
eines Vertrages mit dem Kreis Hzgt. Lauenburg zur Übernahme der
Personalkosten in der Migrationssozialberatung des Nordkreises Umwandlung
des befristeten Arbeitsverhältnisses von Frau Irina Feil in ein unbefristetes
Arbeitsverhältnis mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 19,25 Stunden.
- Teilweise
Übernahme der Fachberatung für die Kindertagesstätten ab dem 01.01.04
(Beginn der Freistellungsphase in der Altersteilzeit von Frau Dreiucker)
durch Frau Voß, Herrn Steiner und eine weitere Fachkraft auf Honorarbasis;
ab 2005 Fachberatung in bisheriger Höhe durch Frau Voß.
Aus dem Ansverus-Haus Aumühle:
- Pastorin Dr.
Kirstin Faupel-Drevs ist seit 01.07.03 Spiritualin im Ansverus-Haus mit
voller Stelle (befristet für 3 bzw. 5 Jahre, Finanzierung: 37,5 % durch
die Nordelbische Kirche, 62,5 % durch die Ansverus-Communität).
- Das
Ansverus-Haus unterstützt zusammen mit weiteren Kirchengemeinden aus der
Region das Europäische Jugendtreffen der Taizé-Bruderschaft zum
Jahreswechsel 2003/2004 in Hamburg
Aus dem Frauenwerk:
- In den Beirat
des Frauenwerkes wurden durch die „Arbeitsgemeinschaft Frauenarbeit“
gewählt: Frau Angenendt (Groß Grönau), Frau Dr. Bürger (Berkenthin), Frau
Hassold (Niendorf/St.), Frau Holst (Brunstorf), Frau Krüsemann
(Sandesneben), Frau von Reckow (Hamfelde); in den Beirat berufen wurde:
Frau Schächinger (Roseburg); ferner gehören dem Beirat an: Frau Wichern,
Frau Kluck und Frau Ziemann als Mitarbeiterinnen, Frau Clausen als Vertreterin
des KKV (Gottesdienst zur Verabschiedung des alten und Begrüßung des neuen
Beirats: am 29.11.03 um 19.00 Uhr in Brunstorf).
- Als
Vertreterinnen des Frauenwerks in der Nordelbischen Arbeitsgemeinschaft
wurden gewählt: Frau Angenendt (Groß Grönau), Frau Hildebrandt (Schwarzenbek).
- Die Stelle
„Fortbildung in der SeniorInnenarbeit“ wurde ab 01.04.03 stundenweise mit
Frau Karin Kluck, Diakonin aus Mecklenburg-Vorpommern, besetzt.
- Der
Zeitvertrag mit Frau Meister-Traupe läuft zum 31.12.03 aus; die Stelle der
Sekretärin im Frauenwerk wird mit 10 Wochenstunden (bisher: 12 Wochenstunden)
ausgeschrieben.
- Das
Frauenwerk bietet regelmäßig Fortbildung für Kirchenvorsteherinnen und
Frauen in der KK-Synode an. Derzeit: „Wie lese ich einen Haushalt?“
Aus dem Jugendpfarramt:
- Als
Praktikantin wurde Frau Swantje Tauer vom 11.08.03 bis 09.01.04 eingestellt.
Aus dem Arbeitskreis für Mission und Ökumene:
- Pastor
Höppner ist zum Vorsitzenden gewählt worden; Stellvertreter: Pastor
Schacht; beide sitzen auch dem entspr. Kuratorium vor.
- Pastorin
Ehlert hat ihr Mandat für den
Arbeitskreis zurückgegeben; Frau Sembritzki wurde für die Nachberufung
nominiert.
- Pastor
Höppner und Frau Dr. Tanck wurden als Ersatzmitglieder für die Generalversammlung
des NMZ nominiert.
- Zu
Missionsbeauftragten in den Kirchengemeinden sind berufen worden:
Heinz Behrens (Krummesse), Reinhard Gottlebe (Mölln), Jürgen Holst (Gudow),
Barbara Holthaus (Wohltorf), Anke Kothe (Aumühle), Annegret Kranz-Kniesel
(Groß Grönau), Hans Mader (St. Georgsberg), Dr. Claudia Tanck
(Lauenburg/E.).
- Der Arbeitskreis
freut sich über die am 24.08.03 abgegebenen Selbstverpflichtung der
Kirchengemeinde Krummesse zur Bildung eines Klimaschutzfonds. Der Zehnte
aus den jährlichen Sonnenerträgen geht auf ein Klimaschutzkonto der
Nordelbischen Kirche. Daraus sollen sowohl Klimaschutzprojekte in Nordelbien
als auch in unseren Partnerkirchen gefördert werden.
- Im Mai 2004
erwarten wir zwei junge Frauen aus dem Kotte-Distrikt der ELC-PNG im
Rahmen der Internationalen Jugendbegegnung der NEK, zu der 40 Jugendliche
aus 20 Ländern eingeladen werden.
- Das nächste
Lbg. Missionsfest findet am 19.09.04 in Lauenburg/E. statt. Als Gast wurde
der Präsident des Kotte-Distrikts der ELC-PNG, Zawi Dego, eingeladen, der
zum ersten Mal unseren Kirchenkreis besuchen wird.
Aus dem Konvent der Dienste und Werke:
- Pastorin
Wichern ist als Vorsitzende zurückgetreten; eine neue Vorsitzende bzw. ein
neuer Vorsitzender ist noch nicht gewählt worden.
Aus dem Konvent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:
- Frau
Possin-Pilhar ist zur Vorsitzenden gewählt worden; Stellvertreterin: Frau
Gaetsch.
Aus der Mitgliederversammlung der der Auftragsverwaltung angeschlossenen
Kirchengemeinden:
- Vorschlag zur
Interessenwahrnehmung per Änderung der Kirchenkreissatzung, Empfehlung
einer neuen Geschäftsordnung (siehe Synodenvorlage)
Was auf der Tagesordnung steht
- Bericht des
Finanzausschusses über die Finanzentwicklung in den nächsten Jahren
- Bericht über
die Tagung der Nordelbischen Synode
- Pfarrstellenplanung
- Jahresrechnung
2002
- Nachtragshaushalt
2003 für das Ansverus-Haus Aumühle
- Doppelhaushalt
2004/2005
- Nachtrag zur
Kirchenkreissatzung (Mitwirkung der Kirchengemeinden bei der
Auftragsverwaltung des Kirchenkreisamtes)
- Änderung der
Kirchenkreisgrenzen bezüglich Köthel/Stormarn
- Fragestunde
Finanzentwicklung
Es steht nicht gut um die Finanzen der Kirche. Sinkende
Mitgliederzahlen, Konjunkturschwäche und Steuerreform führen zu erheblich
geringeren Kirchensteuereinnahmen. Der Kirchenkreis rechnet in den nächsten
beiden Jahren mit Einnahmeverlusten in Höhe von 16,5 %, die er mit 14 % bei den
Zuweisungen an die Kirchengemeinden (davon 7 % für die Bauunterhaltung), 11 %
bei der Pfarrbesoldung und 6 % bei den Ausgaben für die Verwaltung wieder
einsparen will. Die verbleibende Differenz soll den Finanzreserven des Kirchenkreises
entnommen werden. Der Doppelhaushalt 2004/2005 und die mittelfristige
Finanzplanung bis 2007 soll durch einen „rücklagengestützten Sinkflug“ den
Kirchengemeinden, den Diensten und Werken und der Verwaltung Planungssicherheit
ermöglichen.
Wir hoffen, dass wir diesen „gemäßigten Sparkurs“ durch klare Vorgaben
und Stützung aus den Reserven (einschließlich der uns inzwischen zugegangenen
Clearing-Mittel in Höhe von rund 1,16 Mio. € ) so fahren können, dass alle
kirchlichen Gremien rechtzeitig in der Lage sind, sich auf den Umbau der
Strukturen einzustellen und ihn durch kluge Entscheidungen auch tatsächlich
herbeizuführen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf der Entdeckung neuer
Einnahmequellen und der behutsamen Einbringung vorhandener Reserven liegen
müssen.
Dieser seit 2001 eingeschlagene Kurs im Kirchenkreis Herzogtum Lauenburg
ist eingebettet in ähnliche Vorgänge bei der Nordelbischen Kirche. Straffung
und Verschlankung der kirchlichen Strukturen stehen als Aufgaben vor uns, ein
neuer Finanzausgleich muss auf den Weg gebracht werden. Das Verhältnis
zwischen „oben“ und „unten“ ist neu zu ordnen – die Kirche soll möglichst im
Dorf bleiben, auch wenn wir uns an Regionalisierungen gewöhnen müssen und die
Beibehaltung wichtiger übergemeindlicher Strukturen unverzichtbar ist.
Die Nordelbische Kirche wird nach einem schmerzhaften
Reformprozess einfacher und überschaubarer aussehen, die Zahl der Kirchenkreise
wird geringer sein, Verwaltungen werden zusammengelegt werden oder zumindest
kooperieren. Der innerkirchliche Finanzausgleich wird klarer und einsichtiger
sein müssen. Am Ende wird eine Nordelbische Kirche stehen, die weiterhin den
Menschen nahe ist mit der Verkündigung des Evangeliums, mit der Darreichung der
Sakramente und mit den Taten der Nächstenliebe. Das alles in ökumenischer
Verbundenheit und missionarischer Ausstrahlung. Denn die wahren Schätze der
Kirche liegen nicht in ihren finanziellen, sondern in ihren geistlichen
Mitteln. Wir hoffen, dass der notwendige Umbau der Volkskirche ihr zu neuer
Wirksamkeit und Strahlkraft verhilft.
Gemeindepfarrstellenplanung
Am liebsten würden wir neben der
Kirche auch einen voll dotierten Pastor (oder eine voll dotierte Pastorin) im
Dorf lassen. Aber nachdem wir an bestimmte Rahmenbedingungen gebunden sind,
werden wir das auf Dauer auch im Kirchenkreis Herzogtum Lauenburg nicht
durchhalten können.
Zu den (derzeit noch)
unbeeinflussbaren Rahmenbedingungen gehört die akademische Ausbildung der
Pastorinnen und Pastoren, die ein bestimmtes Gehaltsniveau zur Folge hat,
nämlich eine Beamtenbesoldung nach A 13/14. Zu den Rahmenbedingungen gehört
ferner die Bindung der Kirchensteuer (unser Haupteinnahmequelle) an die derzeit
sinkende Lohn- und Einkommensteuer. Die jährlich zu verzeichnenden
Mindereinnahmen werden im Wesentlichen verursacht durch Steuerreform,
Konjunkturschwäche, hohe Arbeitslosigkeit und Kirchenaustritte. Wir müssen uns
auf die Realitäten einstellen.
Dazu hat der Kirchenkreisvorstand
eine Pfarrstellenplanung beschlossen, die im Juli 2002 der Kirchenkreissynode
zugeleitet und danach in den Regionalkonventen und Regionalausschüssen beraten
wurde. Mit gewissen Einschränkungen zustimmende Voten der drei
Regionalausschüsse liegen inzwischen vor.
Bemessungsgrundlage für die
Pfarrstellenplanung ist die durchschnittliche Gemeindegliederzahl, die von
derzeit 2.164 auf 2.355 Gemeindeglieder pro voller Pfarrstelle gesteigert
werden soll. Dadurch können in absehbarer Zeit 3,3 Pfarrstellen (8 % des
derzeitigen Bestandes) eingespart werden. Für die verbleibenden Pastorinnen und
Pastoren bedeutet das eine Arbeitsverdichtung – freilich in einem
zumutbaren Umfang, wenn wir bedenken, dass anderswo Messzahlen von 3.000
Gemeindegliedern längst überschritten wurden.
Die bloße Orientierung an der
durchschnittlichen Gemeindegliederzahl würde nun allerdings in unserem
Kirchenkreis zu 21 eingeschränkten Dienstverhältnissen in 20 betroffenen
Gemeinden führen – das möchten wir weder den Gemeinden noch den Pastorinnen und
Pastoren zumuten. Außerdem würden sich in Zukunft vermutlich gar nicht so viele
Bewerberinnen und Bewerber finden, um eine derart hohe Zahl von eingeschränkten
Dienstverhältnissen besetzen zu können. So hat der Kirchenkreisvorstand in den
Plan den Gedanken der Regionalisierung eingefügt, der vorsieht, mehrere
eingeschränkte Dienstverhältnisse so zu kombinieren, dass möglichst viele volle
Pfarrstellen entstehen – freilich mit der Folge, dass mehrere Gemeinden sich
einen Pastor oder eine Pastorin teilen müssen. Auf diese Weise könnte die Zahl
der eingeschränkten Dienstverhältnisse auf insgesamt sieben (2 in der Region
Nord, 1 in der Region Mitte, 4 in der Region Süd) begrenzt werden. Das setzt
eine Flexibilität und Kooperationsbereitschaft voraus, die wir alle erst
einüben müssen.
Sollten einzelne Gemeinden in der
Lage sein, zusätzliche Mittel für die Pfarrstellenbesoldung dauerhaft zur
Verfügung zu stellen, können sie ihre Pfarrstelle aufstocken. Freilich sollte
das die in Aussicht genommenen Kooperationsmodelle in der Region weder
verhindern noch erschweren nach dem Motto: „Rette sich, wer kann“. Gerade in
diesen finanziell schwierigen Zeiten sind gemeinsame Lösungen gefragt.
Hervorzuheben ist
an dieser Stelle, dass der vorliegende Gemeindepfarrstellenplan das Minimum
dessen darstellt, was in der gegenwärtigen Situation beschlossen werden muss.
Darüber hinaus wird es Vorüberlegungen geben müssen, wie dieser Gemeindepfarrstellenplan
möglichst zeitnah umgesetzt werden kann. Außerdem müssen wir uns bei weiter
drastisch sinkenden Kirchensteuereinnahmen darauf einstellen, Pläne für eine
weitere Kürzung der Pfarrstellenkapazitäten in den jeweiligen Regionen ins Auge
zu fassen.
Was kommt auf
uns zu?
Blickt man allein auf die
Finanzentwicklung und die Gemeindepfarrstellenplanung, könnte man auf die Idee
kommen, der Kirchenkreis stünde zusammen mit der ganzen Nordelbischen Kirche
vor einer katastrophalen Entwicklung. Da ist es gut, sich daran zu erinnern,
dass die Adventszeit bevorsteht, in der wir daran denken, dass nicht das Ende
der Welt, sondern Gott kommt.
Im Monatsspruch für den Monat
Dezember heißt es: „Gott spricht: Siehe, ich will Neues schaffen, jetzt wächst
es auf, erkennt ihr’s denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und
Wasserströme in der Einöde.“ (Jesaja 43,19)
Mitten im Zerbrechen alter Formen
und Strukturen kündigt sich das Neue an. Es geht um Geburtswehen. Gott, der
Schöpfer, schafft etwas Neues, indem er das Alte zerbricht und umgestaltet.
Mitten unter uns wächst es auf. Wir brauchen nur mit den Augen des Glaubens zu
schauen auf das, was geschieht. „Erkennt ihr’s denn nicht? Ich mache einen Weg
in der Wüste und Wasserströme in der Einöde.“
Das ist eine große Verheißung:
Gott wird uns Wege gehen lassen, Schritt für Schritt – freilich durch eine Zeit
der Wüstenwanderung, die uns auf das Wesentliche konzentriert. Und wir werden
auf diesem Weg immer ausreichend zum Leben haben: zumindest Wasser und Brot –
Wasser des Lebens und Brot des Lebens. Freilich wird vieles aus unser bisher so
bunten und vielfältigen Welt auch einfacher und bescheidener werden müssen.
Nicht öde und leer, aber einfach, konzentriert und klar.
Ratzeburg,
im November 2003
Propst
Peter Godzik