Kumbaya, my Lord

Als sich die Stimme der Trompeten,
Zimbeln und Saitenspiele erhob und man den Herrn lobte:
"Er ist gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewig",
da erfüllte die Herrlichkeit des Herrn das Haus Gottes.
2. Chronik 5,13.14

Die Tageslosung für den letzten Epiphanias-Sonntag gibt uns die Gelegenheit, an das Jubiläumskonzert von Gottfried Böttger in der St. Petri-Kirche in Ratzeburg zu erinnern. Zum zehnten Mal spielte der bekannte Hamburger Pianist am dritten Sonntag in der Adventszeit vor diesmal über 700 Zuhörerinnen und Zuhörern mitreißende Gospels und Spirituals in der festlich erleuchteten Kirche. Mit ihm sangen und musizierten Joe Curtis (Gesang), Reiner Regel (Saxophon und Klarinette), Martin Soberger (Orgel) und der Gifhorner Gospelchor (unter der Leitung von David Menge).
Besonders durch die warme und ausdrucksstarke Stimme von Joe Curtis wurde deutlich, dass die Darbietungen aller Beteiligten weit über ein gutes Konzertereignis hinausgingen. Die Botschaft der Lieder von einem gnädigen und barmherzigen Gott, der befreit und in Bewegung bringt, vermittelte sich den Zuhörenden und animierte sie zum Mitklatschen und Mitsingen. Bei aller Begeisterung klangen auch sehr leise Töne an von der Sehnsucht nach einer besseren Welt unter dem Segen Gottes. Es berührte die Herzen der Anwesenden, als Joe Curtis durch die Kirche ging und davon sang, dass die alte Botschaft immer noch gut genug sei für ihn und sein Leben. Mit freundlicher Geste lud er die Zuhörenden zu den Gottesdiensten ein, die Sonntag für Sonntag in der St. Petri-Kirche stattfinden: die Türen stehen offen, um dem menschenfreundlichen Gott zu begegnen.
Lieder wie „Nobody knows the trouble I have seen”, “Kumbaya, my Lord”, “Old man river” und “Down by the riverside” brachten die Kirche zum Klingen. Mit dem Publikum gemeinsam sang Joe Curtis “O happy day“ und „Glory, glory halleluja“, wobei er wieder durch die Kirche ging und persönlichen Kontakt zu den begeisterten Mitsängerinnen und Mitsängern aufnahm. Zum Schluss des Konzerts wollte der Applaus nicht enden. Alle hatten den Eindruck, ein besonderes Ereignis miterlebt zu haben: Als sich die Stimme der Sängerinnen und Sänger erhob und man den Herrn lobte: "Er ist gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewig", da erfüllte die Herrlichkeit des Herrn das Haus Gottes.

Propst Peter Godzik